Yatta

Nature's Wonder Renegade Ruby
28.12.2018

Lieb, lieber, Yatta. Dieser Hund ist genau so nett wie sie aussieht. Sie ist verrückt nach Wasser, kann nicht schwimmen, macht es trotzdem. Noch mehr als Wasser liebt sie Schlamm und steckt ihren Kopf gern bis zu den Ohren in Pfützen.

Böse Zungen sagen, sie wäre ein guter Omahund geworden. Wir nennen sie "halb Hund - halb Sofakissen". Kissen spielen generell eine zentrale Rolle in ihrem Leben. Einfach ein chilliger, netter Hund und die liebste Seele der Welt. Für einen Sheltie bellt sie extrem wenig, ausser die Tür klingelt oder ihr größer Feind, die Aussenjalousien der Nachbarn wagen es sich zu rühren, da wird sie zum Hulk.

Die Ausbildung von Yatta war nicht so ganz einfach. Bei Fehlern macht sie gern dicht und es war manchmal schwierig das richtige Maß zu finden, aber wir haben es dann doch ganz gut hinbekommen. Wenn sie etwas verstanden hat, arbeitet sie super freudig, zügig und sehr zuverlässig. Im Agility löst sie sich sehr gut, und arbeitet sehr selbstständig.

Yatta wird von mir in der A3 geführt und übt mit meiner Tochter für den Erststart im Agility. ♥

34,7cm
5,5kg
dunkel zobel
vollzahnig, korrekte Schere
Naturstehohren
kastriert

Ausbildung

BH/VT
Agility: A3 small

niedersächsischer Landesverbandssieger 2024

Wenn da die anderen nicht wären…

Yatta war immer ein fröhlicher, lustiger Hund, eben mit etwas wenig Selbstbewusstsein, aber das war soweit kein Problem. Dann passierte der Supergau: Sie wurde vor einigen Jahren auf einem Turnier von einem psychopatischen Aussie aus dem Nichts angegriffen und zweimal heftig und ohne Grund gepackt. Für die Besitzerin des Hundes war es mit einem "oh ich hab gedacht der Kofferraum ist zu" damit getan und sie hielt es auch nicht für nötig sich später noch mal nach Yatta zu erkundigen. Für uns begann eine Odysee. Yatta spielt seit dem Vorfall nicht mehr mit anderen Hunden. Beim Gassi ging sie immer nur ganz hinten, kein Hund durfte hinter ihr sein. Sie stellt sich immer noch wenn andere spielen an die Seite und versucht unsichtbar zu werden. Sie spielte auch nicht mehr mit Spielzeugen. An Agility war ebenfalls nicht mehr zu denken: Sie fror komplett ein wenn andere Hunde in der Nähe waren, auch unsere eigenen und bewegte sich entweder gar nicht mehr oder nur in Schrittgeschwindigkeit, sah sich ständig um, usw.
Mit viel Geduld und Zeit haben wir es jetzt einigermaßen wieder im Griff aber Zwischenfälle können sie immer wieder aus der Bahn werfen und retraumatisieren. Nach den Läufigkeiten verstärkte sich ihr ängstliches Verhalten noch zusätzlich und sie war nach jeder Läufigkeit drei Monate lang wie depressiv und wir entschieden uns zur Kastration.

Zwei Jahre (!) nach dem Vorfall spielt sie im Training ab und an wieder mit Spielzeug, sie traut sich andere Hunde anzuknurren, wenn ihr etwas unangenehm ist und macht weiter Fortschritte. Sie wird nicht mehr die Alte aber wir arbeiten weiter. Was bleibt ist die Wut, dass Leute ihre aggressiven Köter auf Turniere schleppen und dann auch noch schlecht sichern und Hunde wie Yatta es ausbaden müssen. Nach dem Vorfall habe ich etliche Nachrichten bekommen, von Menschen deren Hunden ähnliche Dinge passiert sind und es geht nicht in meinen Kopf wie man so egoistisch sein kann und andere zu gefährden um ein paar Schleifen zu gewinnen. Wenn man seine Hunde offensichtlich so schlecht erzogen und sozialisiert hat, sollte man erstmal einen anderen Fokus haben als Agility.